Viktor Eduard Prieb - Literatur
Poesie


Zum Jahrestag der „Internetromanze“
(im Metrum des dreihebigen Anapästs – dreitaktiger Walzerrhythmus)

09.11.2008, Berlin
(Chatt mit dem Mädchen in der Nacht vom 6. auf den 7. November,
die Geburt der „Romanze“ am 9. November 2007)


Nach Erklingen verstummen Romanzen,
Leuchtend Träume verschwinden enttäuscht.
Ohne sie wir verlieren doch Chancen,
Zu genießen die Liebe erneut!

Vor 'nem Jahr traf mich plötzlich die Liebe,
– Ich vermied das gemeinsame Los!
Doch nahm Fließband mich neu in Getriebe,
Wo der Tod geht für Lebende los!

Wieder trägt mich das Band ins Endlose,
Von der Liebe und Hoffnung verbannt.
Meine Kräfte sind neu wirkungslose,
Ich bin wieder nur ein Dilettant...

Feiernd heute mein heiliges Datum,
Ich vergaß, dass gilt's der Meuterei
In dem schrecklichsten Jahre bis dato
Nach der Christi Geburt in der Reih'!

Obwohl selbst von Natur aus Rebell bin,
Hasse ich Rebellionen von Plebs!
Sie erschießen dich dort auf der Stelle
Nur dafür, dass du anderswie lebst!

Lenkte ab die blutrünstige Fratze
Mich von meinigem heiligen Fest:
Anerkannt ward von Lesern „Romanze“
Ihre Reinheit schockierte sie fest!

Doch der Schock nicht von langer war Dauer.
Nahmen bald auseinander sie mich.
Und „Romanze“-Fragmente bedauernd,
Schrieb seitdem über Liebe ich nichts!

Abgerissen sind Pegasus Flügel
Und dem Wolf sind Reißzähne entfernt –
Wer auch immer ich werde, beflügelt
Werde keine besingen ich mehr!

An dem silbernen Faden gehangen
An dem Abgrund vor einem nur Jahr,
Nach den Worten, im Kerker gefangnen,
Litt, genoss doch der Liebe Nektar!!!

Und jetzt ich wie ein Bruchstück Betone
Stehe schwer auf der ewigen Erd',
Ohne Worte und ohne zu stöhnen,
Lös mich auf im gewöhnlichen Schmerz!

* * *


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